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Einfach Glücklichsein? Sei deines eigenen Glückes Schmied!

Eine Anleitung zum Glücklichsein könnten wir oft gut gebrauchen. Uns unglücklich zu machen, schaffen wir meist auch so ziemlich gut. Oft ist ein Zeichen, dass wir die meisten Sachen in unserem Leben als selbstverständlich hinnehmen. Wir wissen viele Dinge nicht mehr zu schätzen und wollen immer mehr, um davon abzulenken, dass wir uns selbst nicht wertschätzen. Das führt zu Unzufriedenheit und der Gier nach immer mehr. Ein selbst geschaffener Teufelskreis, der unglücklich macht – die gute Nachricht: Du kannst ihn durchbrechen! 🙂

Wenn es nur so einfach wäre: „Erfreue dich an den Kleinigkeiten im Leben“… Naja, genau genommen ist es auch so einfach. Aber warum gelingt das so wenigen Menschen?

Wir alle haben gewisse Vorstellungen von allem möglichen, z.B. wie viel du im Monat verdienen willst, wie groß dein Haus sein soll, was für ein Auto du fahren möchtest. Soweit so gut, das macht noch nicht unglücklich. Interessant wird es erst dann, wenn du diese Vorstellungen zwanghaft (wie getrieben) verfolgst – und das geht ganz unbewusst schneller als du vielleicht glauben magst. Es heißt ja, der Teufel ist ein Eichhörnchen, das bedeutet: Es fängt bei den kleinen, scheinbar harmlosen Dingen an.

Konsum rockt! Oder nicht?

Zum Beispiel: Du kaufst dir nicht mehr die „No-Name Plastikschuhe“, jetzt sollen es die Guten aus Leder (die Veganer mögen mir verzeihen) sein. Statt zu Fuß zu gehen kaufst du dir ein Rad, oder statt mit dem Rad zu fahren kaufst du dir ein Auto, statt des Kleinwagens die Mittelklasselimousine…

Diese Aufzählung lässt sich ewig fortführen und ich bin mir sicher, schaust du ehrlich in deinem Leben nach, erkennst du dein eigenes Beispiel. Die Ansprüche (Vorstellungen) wachsen, wenn du es zulässt, bis ins Unermessliche. Ohne dass du es vielleicht bemerkst, befindest du dich jetzt in diesem Kreislauf – und wie es bei einem Kreislauf so ist, er hat kein Ende. Du bist das sprichwörtliche Kaninchen, das der Möhre (oft Geld) an der Angel hinterher jagt, die auf deinem Kopf befestigt ist. Glücklichsein geht anders

Das Problem ist nicht das Auto, das du kaufst, sondern warum du es kaufst. Du wirst vielleicht sagen, „weil ich es brauche“. Gut, gehen wir davon aus, du brauchst ein Auto (oder könntest du vielleicht doch auch Bus fahren? :)). Aber warum dieses Auto? Weil es besser aussieht? Ein paar PS mehr hat? Luxuriöser ist?

Du wirst immer einen für dich rationellen Grund finden, warum genau dieses Ding. Entscheidend ist am Ende immer die Frage: Wie viel brauchst du, um glücklich zu sein? Wie fühlst du dich, wenn du nicht mehr das haben kannst, was du dir wünschst?

Die Glücksforschung hat herausgefunden, dass sich das subjektive Glücksempfinden nicht mehr wesentlich steigert, sobald die Grundbedürfnisse erfüllt sind. Das bedeutet, wenn du ein Dach über dem Kopf hast, Kleidung, etwas zu Essen, eine warme Dusche, dann macht es nicht mehr viel Unterschied, ob du 1000 oder 10000 Euro im Monat bekommst – dann würde dem Glücklichsein nichts mehr im Wege stehen. Trotzdem streben viele Menschen nach mehr und immer mehr. Warum ist das so?

Hier würde ich gerne ein Zitat aus dem Film „Fight Club“ bemühen: „Wir kaufen Dinge, die wir nicht brauchen, von dem Geld, das wir nicht haben, um damit Menschen zu beeindrucken, die wir nicht leiden können.“

Selbstwert? Was für n Ding?

Es hat nichts mit Dummheit zu tun, dass wir das tun. Wir tun es, weil wir es müssen, weil da dieser innere Drang ist, uns in ein gutes Licht zu rücken, uns gut darzustellen. Nur um dann auf die sprichwörtliche Schulter geklopft zu werden. Wir wollen sinngemäß hören: „Das hast du gut gemacht, du bist ein toller, wunderbarer Mensch!“

Das Paradoxe daran ist: Obwohl wir das hören wollen, glauben wir es tief in uns nicht, wenn wir es mal gesagt bekommen – weil wir es uns selbst nicht glauben!

Dir kann pausenlos jemand sagen wie toll, liebenswert, schön, etc., du bist. So lange du es dir selbst nicht glaubst, hat das keinen wirklichen Wert für dich. Weil du dich aber gerne wertvoll fühlen möchtest, tust du Dinge (kaufst z.B. Sachen), die dieses innere Loch stopfen sollen. Ich reiße dich nur ungern von Wolke 7: Das wird so nicht funktionieren!

Und wenn du ehrlich zu dir selbst bist, weißt du das schon längst. Anerkennung, Zuneigung, Lob… auf den Punkt gebracht, Liebe, wirst du erst dann spüren, wenn du bereit bist, dich mit dir selbst auseinanderzusetzen. Finde heraus, warum du dich nicht uneingeschränkt liebst, warum du glaubst etwas zu brauchen, um dich wertvoll und glücklich zu fühlen.

Ich kann schon mal vorweg nehmen: Die Gründe liegen nicht „da draußen“, oder bei anderen Menschen, du bist dafür verantwortlich und sonst niemand! Wenn du dich nicht wertschätzt, kann es kein anderer für dich tun.

Zwänge vs Freiheit

Selbstwertschätzung und Dankbarkeit gehen leicht unter in den Zwängen, die jeder so mit sich herumschleppt. Wenn du z.B. gerne Sport machst, hast du sicher deine Gründe, warum du das tust. Aber hast du diese Gründe schon mal hinterfragt? Sind die Gründe, die du dir oberflächlich zurecht gelegt hast, die wirklichen Beweggründe warum du das tust? Tust du es einfach nur gerne, oder MUSST du es tun? Das kannst nur du dir beantworten.

Ich habe in der Arbeit mit meinen Klienten schon oft festgestellt, dass die wahren Gründe nicht gleich ersichtlich sind. Jemand, der beispielsweise seinen Rauchzwang durch Sport ersetzt, hat offensichtlich einen guten Deal gemacht. Er tut etwas für sich und seinen Körper, lebt gesund (meist achtet er noch sehr auf seine Ernährung) und raucht nicht mehr.

Bereitet ihm das wirklich Freude, oder ist es zwanghaft? Was passiert, wenn der Sport einige Zeit nicht möglich ist? Unruhe, Unzufriedenheit, die sich immer weiter steigert und irgendwann nicht mehr auszuhalten ist. Kennst du das oder ähnliches auch? 🙂

Man ersetzt eine Sucht durch eine andere. Nur weil sie scheinbar gesünder ist, macht sie das nicht weniger problematisch. Sucht bedeutet Zwang, bedeutet Getriebensein, bedeutet Unzufriedenheit… Freude und Leichtigkeit im Leben sieht anders aus.

Wer will ich sein?

Ich hatte 2016 einen zweimonatigen Krankenhausaufenthalt zu bewältigen. In den Monaten/Jahren vorher habe ich meinen Körper konsequent ignoriert, die Zeichen und Symptome nicht beachtet. Regelmäßig habe ich Sport gemacht und mir eingeredet, das passt schon alles. Das spricht nicht unbedingt von großer Liebe zu meinem Körper, eher für die eigene Ignoranz und Unzufriedenheit.

Irgendwann war der Punkt erreicht, an dem ich es nicht mehr ignorieren konnte, was dann letztendlich Krankenhaus und Herz-OP bedeutet hat. In dieser Zeit habe ich ein neues Verhältnis zu meinem Körper und meinem Leben entwickelt. Dinge, die mir als selbstverständlich erschienen, weiß ich jetzt mehr wertzuschätzen.

Ich nehme das Leben nicht mehr als selbstverständlich hin, sondern achte sehr genau auf das, was ich tue und warum ich es tue. Heute frage ich mich mehr denn je, wie ich mein Leben leben möchte und ob die Entscheidungen die ich treffe, mich dem näher bringen, oder wieder weiter weg. Ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass mir das schon zu 100% gelingt.

Das Ganze ist ein Weg, ein Lernprozess und der darf auch Spaß machen und muss nicht schwer und anstrengend sein. Am Ende des Tages entscheide ich, ob ich es mir schwer oder leicht mache. Mit „leicht“ meine ich nicht einfach, sondern unbeschwert und frei.

So kann sich jeder die Fragen stellen in seinem Leben: Wofür will ich morgens aufstehen? Was soll der Sinn in meinem Leben sein? Was für ein Mensch möchte ich sein? Wie möchte ich durchs Leben gehen? Und wie sieht das alles aktuell aus?

Wenn du nur wartest was passiert, wird es immer schwerer und anstrengender. Damit meine ich auch: unreflektiert durch deinen Alltag zu gehen, den Trott immer zu wiederholen. Was du wiederholst, verfestigt sich, wird zur Routine – unhinterfragt, unreflektiert. Wenn du damit wirklich glücklich bist, alles gut.

Wenn nicht, hinterfrage dich und dein Leben, sei ehrlich zu dir und wenn du herausfindest, dass etwas zwanghaft und schwer ist, hinterfrage diesen Bereich und verändere es. Du hast es in der Hand, wie du dich fühlen möchtest. Am Ende wirst du dann vielleicht herausfinden, dass du gut so bist, wie du bist. Dann kannst du Dinge tun, weil sie dir Freude bereiten und aus Neugierde. Du MUSST nichts mehr tun, sondern entscheidest dich, Dinge zu tun und wirst Glücklichsein. Dann freust du dich auch wieder an den kleinen Dingen im Leben und mit dem, was du hast, wer du bist!

 

Glücklichsein

 

Das ist Batman.

Batman kann nicht fliegen.

Batman kann andere tolle Sachen.

Batman findet sich gut, so wie er ist.

Sei wie Batman! 😀

 

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